TZ SOLE Orient meets Tirol

Als gebürtiger Tiroler, aufgewachsen in Kitzbühel liebe ich die Berge, die Natur und die Ruhe. Aber schon als Kind war es mein Traum die große weite Welt zu sehen, an ferne Orte zu reisen und fremde Kulturen kennenzulernen.  So packte ich mit 19 Jahren meine Koffer und lebte für ein halbes Jahr in Namibia. Ich verliebte mich sofort in die endlosen Weiten dieses Landes, die herzlichen Menschen mit ihrem ansteckenden Lachen und die Einfachheit dieser Kultur. Afrika die Wiege der Menschheit, dieser Kontinent ließ mich nicht mehr los, aber es sollte noch viele Jahre dauern, bis ich Marokko für mich entdeckte.

Zurück in Österreich suchte ich meine wahre Berufung. Ich arbeitete in der Modebranche, der Gastronomie und auch im Sozialbereich. Eines hatten alle Berufe gemeinsam, den Kontakt zu Menschen. Aber gerade die Sozialarbeit zeigte mir ganz deutlich, dass das Leben nicht endlos ist und man seine Träume verwirklichen sollte.

Eine Herzenssache

Durch Erzählungen und Reiseberichte über Marokko buchte ich kurz entschlossen einen Flug nach Marrakesch.

Noch heute erinnere ich mich an meine Ankunft: ein Taxi brachte mich vom Flughafen vor die großen Tore der Medina. Es war November und es regnete. Die Straßen waren überflutet und voller Schlamm. Durchnässt schleppte ich mich völlig ohne Orientierung durch die verwinkelten Gassen der Altstadt. Ein kleiner Junge, der gerade mit seinem Ball spielte, wusste sofort: I am lost in the Medina. Er fragte mich nach dem Namen meiner Unterkunft und brachte mich dort hin. Er klopfte an die schwere Holztür des Riads und es eröffnete sich mir, der Eingang in eine versteckte Oase. 

Ich betrat den Innenhof des Riads, in der Mitte plätscherte ein Brunnen mit Rosenblättern gefüllt, Bananenpalmen ragten die hohen Wände hinauf und wankten im Wind, eine Schildkröte kreuzte meinen Weg. Es duftete nach 1001 Nacht und überall brannten Kerzen in wunderschönen Laternen.

Auf der Dachterrasse wurde mir Minztee und Patisserie gereicht. Der Regen hörte auf, die Wolken verzogen sich und die letzten Sonnenstrahlen des Tages bescherten mir meinen ersten unvergesslichen Sonnenuntergang über den Dächern Marrakeschs mit dem Ruf des Muezzins zum Gebet. Et Voila, mein Traum war geboren, den Menschen in Europa die Schönheit des Orients näherzubringen.